Wolfgang

Augenblicke


"Wer versteht schon alles?" Ich nicht, aber manchmal kommt "etwas", das den Vorhang lüftet, hinter dem unbeantwortete, problematische Lebensfragen warten. Vieles liegt dort viele Jahre, in Vergessenheit geraten, verlor an Bedeutung, auch, weil zentrale Fragen beamtwortet wurden, zum Beispiel die nach der Notwendigkeit von Leben und die des Sinns von Existenz.

Heute ist Geburtstag, und gerade erzählte ich meiner Freundin Brigitte, die kurz nach Mitternacht anrief, ich würde mir DIESE Seite schenken. Im Grunde ist es ja so, dass jeder Tag in einem Menschenleben die Summe all seines bisherigen Erlebens beinhaltet, und - jedenfalls theoretisch - am Ende eines neuen Tages ist er so gut, wie nie zuvor.

Meine Nacht war wegen heftiger Magenkrämpfe nicht besonders erquicklich. Ob die nun nötig waren für meine "Einsicht" in eine zentrales menschliches Problem? Theoretisch jedenfalls nicht. Nun, ich wachte jedenfalls vom Klingeln des Weckers auf (Zahnarzttermin), mit der Frage:
Gibt es einen Grund, Menschen ihre gute Laune auszutreiben? Worin besteht das Interesse, ihnen das Leben zu vermiesen?






















Auf der anderen Seite erleben wir menschliche Verhaltensweisen, die nicht gerade fein sind: Gier und Süchte, Neid und Eifersucht, Übermässigkeit und zügelloses Treiben, Hass, Gewalt und Unterdrückung, Rassismus ..., ich höre mal auf! Nun gibt es aber zum Verhalten keine Entsprechung, bedeutet: wer sich "schlecht" benimmt, erntet keine schlechten Früchte: teilweise geschieht genau das Gegenteil, und sogar die ehrenwerten Zeitgenossen bekommen manch schlechten Segen ab: es trifft immer die Verkehrten. Dieses verdrehte "Ernten" macht das Lernen schwer und eine klare Entscheidung, was richtig und gut ist, fast unmöglich: der Ausgang einer persönlichen Entscheidung bleibt so oder so ungewiss; niemand kann sich niemals auf ein Ergebnis seines Tuns verlassen. Genau genommen müssen uns die zentralen Lebensgesetze chaotisch erscheinen.






















Die KKirche war lange Jahre mein Kernthema. Erst war ich wütend, dann abweisend, dann wollte ich es genauer wissen und tauchte in den praktizierenden Geist tiefer ein, bis es plötzlich einen Ruck machte und ich das Thema wieder, und zwar ganz fallen ließ. Der Grund war eine einfache Einsicht:
Wenn die KKirche so mächtig ist, dann DARF und SOLL sie so mächtig sein Ihr Tun hat einen Grund, im Zweifel sogar einen trifftigen.

Unbestritten ist wohl, dass die KKirche auf Grundlage der Bibel agiert. Dort heraus saugt sie den Geist, um "Seelsorger" für die Menschen zu sein.
Und dieser Geist - es wird jetzt sehr einfach, meinen Gedanken zu folgen - ist einerseits sehr vielfältig illustriert in Psalmen und Geschichtchen, hat aber andererseits eine einzige Kernaussage:
die Menschen SIND verflucht worden (und nicht etwa der "Teufel, Satan, Wiederacher "Gottes!).























Damit ich nicht missverstanden werde, fasse ich kurz meinen Standpunkt zur Struktur des Lebens zusammen:
Menschen können weder die Verantwortung für DAS Leben, noch für die Ordnung, innerhalb der es sich entwickelt, übernehmen. Sie haben das Leben nicht geschaffen, und auch die Ordnung nicht. Wer schuldig sprechen möchte, soll nach der Ursache suchen. Und ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass ich einige Menschen kenne, die "Gott" die Schuld zuweisen.
Für mich ist es genau anders herum:
Das Leben wurde erschaffen, wir KÖNNEN leben, an einer Entwicklung teilnehmen, aktiver und passiver Teil von Entwicklung SEIN. Mit dieser "Gabe" wurde der Verantwortung genüge getan. Insofern gibt es auch keine Schuld zu verteilen, weder nach Oben noch nach Unten.

Was an der Stimmigkeit meiner Einschätzung zur Bedeutung des Lebens fehlt, ist der GLAUBE. Man muss glauben, dass Leben als Substanz ein finales Element enthält, das eine bestimmte Entwicklung sicher stellt. Bestimmt bedeutet mir: wer Leben erschuf, tat das, um einen Fehler zu korrigieren. "Er-Sie-Es" hatte ein Ziel im Bewusstsein, und alle Mittel, um es praktisch  zu erreichen.  Mag das aus der Beschreibung einer "Allmacht" klar werden: Es ist A, wir brauchen aber notwendig B - also los!
Im Klartext: Es (ES) wurde ein Machtwort gesprochen.
Und ich persönlich glaube nicht, es brauchte dafür das, was einige Wissenschaftler als Urknall definieren.







Zum Fliegen braucht man auch
kleine Federn

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ein Stück Klarheit

22. Januar 2010

Für mich ist Glauben der Schlüssel zum glücklichen Leben. Nicht etwa der Glaube an die Kirche,
sondern daran zu glauben,
dass Leben einen Sinn macht und einen Zweck verfolgt, einen, der den Menschen dient.
Es gibt einen Plan, der mit aller Macht diesen
"Prozess Leben" zu einem "guten" Ende,
zum Erfolg bringt.
DAS ist die Macht hier auf Erden,
nichts anderes.
Glückauf!



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Gestern traf ich auf dem Heimweg meinen Freund Michael, der mir von seiner sterbenskranken Frau erzählte und wie schwer es für ihn wäre, wenn sie sterben würde. Am Abend telefonierte ich mit Kurt, der mir von Not und Chaos geschrieben hatte, und wenn ich weiter berichten sollte, was noch alles in meiner Umgebung schräg läuft, hätte ich viel zu tun. Ich meine, drängt sich da die Eingangsfrage nicht geradezu auf, ob uns Menschen hier "professionell-planmässig in die Suppe gespuckt wird?"

Ich glaube, im Leben spiegeln sich drei Zustands-Ebenen wieder: Macht, Ohnmacht und Übermacht. Das betrifft sowohl den einzelnen Menschen als auch das Zusammenleben.
Und viele Menschen suchen nach der Beantwortung der Frage: Mal sehen, wie weit ich gehen kann. Das sage ich, um zu fragen nach dem Grund für die bittere Lebenssuppe, ob der etwas persönlich sein könnte, am Menschen direkt festzumachen ist.

Gut, halten wir mal Ausschau nach den "Suppenspuckern".
Die mächtigste Organisation in Sachen Geist ist die Kirche, genauer gesagt die Katholische, die KKirche. Ihr Geist bestimmte viele Jahrhunderte Menschengeschichte, und niemand soll sich von Kirchenaustritten täuschen lassen: der Geist ist ungebrochen und mächtig.
Wie man zur Kirche oder zu "Gott" steht ist nicht die Frage, sondern: wie steht man zu diesem herrschenden "Geist" - denn Gott und die Kirche sind gleichermaßen nicht "fassbar".


Die Menschen sind verflucht, und damit das Ungeheur-liche auch in ihren Leben wirksam wird, damit der Fluch wirkt, gibt es die KKirche. Per Lebensgesetz erhielten sie das Recht, Geißel zu sein, den Menschen die Freude zu rauben, sie in Angst und Schrecken zu jagen, sie zu erpressen und zu demütigen - die Liste ist lang. Sie DÜRFEN es und sie MÜSSEN es - es gibt keinen anderen Grund für ihre Existenz. Klar gibt es nicht wenige Pastoren/Pfarrer, die Liebe leben, aber da spricht nicht der Geist der Kirche, sondern ein persönliches Wesen.

Nun schauen wir mal etwas genauer auf die Kirchgänger und Kirchensympathisanten. Sie lassen nicht nur den Fluch-Geist auf sich wirken, nein, sie unterstützen ihn auch noch, machen ihn durch ihr Mitmachen stark. Das ist, genau genommen, eine Art Selbstverfluchung. Sie nähren die Flamme, die sie brennt, und ich frage mal locker:
Haben sie es nötig, "gebrannt" zu werden? Oder gibt es gar keinen individuellen Aspekt? Geht es nur um die Macht des Fluchs, der erhalten werden MUSS?


An eine zielgerichtete Entwicklung hin zum "Guten" zu glauben, fällt angesichts unserer Weltrealität nicht leicht. Aber es gibt eine ganz einfache Erklärung für die Verschlimmerung/Verschärfung der Entwicklung:
Leben ist traumaticher Natur, und wenn sich ein Trauma (Hindernis für Bewusstsein) mehr und mehr auflöst, kommen auch immer heftigere* Informationen ans Licht und beeinflussen damit den Entwicklungsprozess.

* wer gut aufgepasst hat, wird für "heftigere" auch das Wort "ungeheuer-lichere" lesen.