Achat ist Siliziumoxid (SiO2).und hat folgenden Handelsnamen:
Chalcedon: weißgrauer bis blauer Achat (oder umgekehrt) mit und ohne
Bänderung
Carneol: fleischfarbener bis braunoranger, tranzluzenter Achat
Sarder: rotbrauner bis dunkelbrauner, durchscheinender Achat
Chrysophras: gelbgrüner bis apfelgrüner durchscheinender Achat
Dentritenachat: mit grünen, braunen, oder roten Eisen-, oder
Mangandentriten.
Baumachat: Dentritenachat in braun - grün
Moosachat: mit grünen, braunen, oder roten Einlagerungen
durchsetzter Quarz
Achat: feinkristalliner Quarz in allen Farben, gebändert oder
ungebändert
Oniyx: schwarzer Chalcedon oder schwarz weiß gebänderter Achat
Lagenachat: gebänderter lagenartiger Achat
Achat - Jaspis ist ein Handelsname für einen bestimmte optische
Unterart des Achat
Feuerachat: Achat mit eingelagerten Opalschichten
Flammachat: ein Handelsname für einen bestimmte optische Unterart
Fleisch Achst: ein Handelsname für einen bestimmte optische Unterart
Kupfer Chalcedon ist wegen seiner Bestandteile benannter Achat
Sternachat: ein Handelsname für einen bestimmte optische Unterart
Zebra Achat ist ein Handelsname für einen bestimmte optische
Unterart.
Gemmosophisch
Die Edelstein Geschichte des Achates ist gleichzeitig eine Geschichte
des Wohlstandes und der Machtstrukturen von der Steinzeit über die
Sumer, Ägypter, Römer bis zur heutigen Zeit. Als steinzeitliche
Klingenspitze auf Speeren und Pfeilen, als Schaber, Bohrer und Messer
liegt die Urform der Steinbearbeitung uns Heute als Artefakte vor.
Erst wurden die Achate roh geklopft (behauen) und gebrochen (mit
Horn gequetscht) um Werkzeug und Waffe zu gewinnen. Mit Einsetzen
der Bronzezeit wurden „Nachahmung“ der gegossenen Klingen
hergestellt: geschliffene Steinklingen, erst aus weichen Steinen, dann
mit härteren Mineralen bis hin zum Quarz, mit seiner Varietät Achat.
Zum Beginn der Eisenzeit hatte der Achat keinen „militärischen„
Nutzen mehr und konnte so Einzug in Alltag (Hausrat) und Kunst
(Figuren & Schmuck) des Menschen nehmen. Die Entdeckung des
Adamas (Diamant) als Bohrspitze läutete die Glypthik ein. Erste
Ritzbilder, dann Siegelrollen und -steine, die zur damaligen Zeit viel
genutzt wurden und den Terrakotta Siegel, allein der Haltbarkeit
halber vorgezogen wurden. Ringsteine mit mytisch- kultigen Motiven
die dem Träger Macht und Schutz geben sollen überfluten die
Kulturen. Als Imitation der tatsächlichen Siegel (Ausweise) der
Gottes-, Kaiser- und Königsreiche. Beispielsweise haben sich, die Kirche
mit Muttersitz in Rom und die Freimaurer Logen, den Siegelstein mit
ihrem Erkennungszeichen erhalten. Der Achat wurde in damaliger Zeit,
als Ringstein und barrocker Kugelkette Wohlstandssymbol des
Mittelstandes. Adel, Clerus und Kapital umgeben sich mit Schalen,
Krügen, Vasen und Figuren. Die wiederum nur so von Saphiren,
Smaraden, Karbunkel, Rubinen und Topazen bedeckt und umfaßt waren.
In dieser Zeit kehrte auch das militärische Interesse am Achat wieder.
Wirtschaftliche Interessenverbände (Clerus, Adel und Handel)
finanzieren Okkupationen von Bodenschatz (Minerale und Erze) und
Mensch (Sklaven und Soldaten, so wie Tribut entrichtende Provinzen)
und noch Heute sind diese Machtstrukturen weltweit am Werke. Bis ins
späte Mittelalter hinein ist er Teil des Zeitgeistes, dann bis in die
frühen Jahre des 18. Jhd. nur noch als Werkzeug und primitive Waffe
genutzt, erlebt nun der Achat seine Auferstehung; Technik, Bildung
und Kunstfertigkeit haben wieder Platz in der Gesellschaft. Heute ist
der Achat in seinen verschiedensten Ausformungen im Handel. Ob als
natürliches Fundstück, figürliche Darstellung, Schmuckstück, oder als
Heilstein, in jedem Fall sind die Freunde der Achate in allen
gesellschaftlichen Schichten zu suchen. Eine weltweit aggierende
Förder-, Ver- und Bearbeitungsindustrie hat sich gebildet und
hunderttausene von Arbeitsplätzen sind damit verknüpft. Hier sollte
erwähnt sein, das Idar Oberstein vermutlich seit 4.500 bis 5.000
Jahre Mineral- und Edelsteinförderung, sowie deren Verarbeitung und
Handel vorzuweisen kann. Eine Schleifindustrie die bis Heute immer
weiter verfeinert wurde und mit zu den führenden Zentren weltweit
gehört. Viele Entwicklungen (Schleiftechnik) kamen aus dem Hunsrück,
geschichtsträchtige Minen werden Entdeckern aus Idar Oberstein
zugeschrieben (z.B.: Fritz Klein Smarad Miene von Chivor). Dieses
Gespür für das Einzigartige, das Besondere und deren Ausarbeitung in
dreidimensionaler Form ist der Motor der hiesigen Edelstein Industrie.
Achate sind von Anbeginn dieser Entwicklung in Idar Oberstein
Bestandteil des Lebens. Keine Familie kann sich diesem Stein entziehen.
Kein Haushalt wo nicht mindestens ein Stück Achat vorhanden ist. So
verwachsen mit diesem Mineral ist es auch kein Wunder wenn von hier
die Material durchdringendsten figürlichen Ausformungen kommen.
Eine Figur deren Lage so in einen Rohstein eingearbeitet wird, das die
Linien, Punkte, Farben aussehen als wären sie natürliche Oberfläche
eines lebendigen Tieres. Wenn Achate so zerschnitten werden, das sie
zwei- und/oder dreidimensionale Objekte erkennen lassen.
Landschaften, Tiere, Gesichter, Länder, jenach dem wie der Schnitt
gelegt wird, wie transparent der Achat ist, erscheint ein Wunder an
Schönheit und Perfektion. Aus aller Welt kommen Sammler und
Händler nach Idar Oberstein um das ihnen ebenbürtige Stück für sich
zu erwerben, oder als Kunstwerke, von Händlern aufgekauft um diese
den Mächtigen der Welt feil zubieten.
Doch nun wieder zurück zur gemmosophischen Sicht des Achates.
Betrachten Sie heilkundlich Steine wie der Heilprakter bei
Pollenallergie Honig aus der Region in der der Patient lebt verordnet.
Die Steine um Sie herum sind wie Sie mit dem gleichen „Grundton“ der
Erdscholle verwachsen und wirken so klarer und „wärmer“.
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