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Streifzüge
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"Wahlfahrt"

 9. Mai 2010


Wahl in NRW, da muss ich hin. Kurz bevor ich los fahren wollte, riss ich die Wahlbenachrichtigung auf, wegen der Info zum Wahllokal, dass , so meinte ich, ein paar Schritte weiter in einer Kneipe sein würde. Nein, die Damen von nebenan erzählten von ihrer Wahltour, die sie in einen abgelegenen Kindergarten führte - Kneipe ist out, weil da geraucht wird; offensichtlich hatte der Bundestag nichts Besseres zu tun.

Also fuhr ich zu diesem Kindergarten, wählte, weil mir keine bessere Lösung einfiel und fuhr gleich weiter ins "Revier". Neue Wege gehen scheint derzeit auf meiner Fahne zu stehen, andere Wege zu fahren vielleicht die Folge davon.  Links - diese Wegstrecke trug ich mein Rad, rechts - die Biene traf ich mittendrin, aber sie verriet mir nicht, was sie da im Moos suchte.

Was ich suchte ist kein Geheimnis, Waldmeister, allerdings blieb mein Söbern erfolglos. Was mich langsam ein bisschen annervt, dass selbst in der hintersten Ecke eine Naturschutzgebietes noch Müll zu finden ist, egal, in welche Ecke man fährt. Okay, Respekt ist kein Fach in der Schule, und so können wohl einige Leute nur schwer verstehen, wie man die Welt, in der man selber UND Andere leben, zu behandeln hat.

Die Eierschale auf dem Weg berührte mich. Waren da Nesträuber unterwegs, tierische oder gar menschliche Zerstörungswut? Na, könnte auch sein, dass ein kleines Vögelschen ausgeschlüpft war

Es gibt viele Wege zu erkunden. Da ich nicht ängstlich bin, mache ich das sehr gerne, allein die Zeit fehlt oft für Exkursionen ins Nichts. Und wenn wir beide unterwegs sind, wähle ich lieber sichere Wegstrecken, die befestigt sind und auch sonst keine größeren Überraschungen bieten können.

Heute war meine zweite Idee, in eine Straße kurz vor der Autobahnauffahrt zu fahren. Hunderte Male fuhr ich da vorbei und warf nicht mehr als einen kurzen Blick hinein, und das auch nur der der Autos wegen.

Ich zeige hier mal ein paar der vielen Bilder, die ich machte. Ja, dass ist schon etwas Besonderes, solch eine Entdeckungsreise zu machen, weil die Aufmerksamkeit sehr viel höher als in gewohnten Gebieten ist.

Der Mann auf dem Trecker war meine erste klare Wahrnehmung von dieser Belegenheit. Gestank, Krach - just for fun. Fünzig Meter neben der Autobahn vielleicht ein Vergnügen, den Krach der Anderen zu übertönen

Baumüll, der langsam zuwächst, ein Stückchen weiter ein kleines Feld mit wilden Erdbeeren - für Suse ein paar Löwenzähne.

Eine hübsches Blütenpaar vom "Kriechenden Günsel" brachte ich ihr auch mit.
Spannend, was am Ende der befahrbaren Strecke auf mich wartete: ein ziemlich verdrecktes Bächlein, ein Abwasserschacht von ziemlichen Ausmaßen und ein Bachkanal, der unter der Autobahn zur anderen Seite führt. Fast wäre ich da durch, aber dann dachte ich, es für heute mal nicht zu übertreiben.

Der "Schuss" durch den Deckel des Abwasserschachtes ist schon etwas Besonderes geworden - und auch der angefressene Kürbis auf dem Acker machte etwas her.

Meine dritte Station war der Brunnen im Ruhrpark, gezielt angefahren, um ein paar Wasserbilder zu machen. Viele Bilder wurden es, allein ich war nicht recht zufrieden mit der Ausbeute. Hatte ich technische Fehler gemacht, war das icht zu ungünstig?

Eine kleine Schaffenspause gönnte ich mir bei Chili-Willi inklusive Currywurst, normale Schärfe - den Geschmack spüre ich immer noch auf der Zunge. Dann zur vierten Station, den Werner Teichen. Heute meinten die Tiere es gut mit mir.

Hier fließt Grubenwasser in die Teiche - riecht streng nach Chlor und das Wasser sieht ziemlich ungesund aus.

Von den Teichen zum Werner Hellweg geht es ein eine Anhöhe hinauf. Heute fuhr ich nicht den direkten Weg links am Hundesportverein vorbei, sondern rechts in eine naturbelassene Gegend.


Bald war ich wieder dichter an der Hauptstraße und konnte ein paar Vorgartenfotos ergattern.

Und fast das Ende der Rundfahrt. Zufällig trieb es mich in ein Gebiet, in dem alte Gartenlauben stehen, sehr verwildert und ein bisschen unheimlich. Werde mich mal kundig machen, was da los ist und demnächst davon berichten.
Wahlfahrt - ein schöner Tag.

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