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Zum Fliegen braucht man auch kleine Federn























Trödelmarkt in Henrichenburg

Ein Feiertag in der Woche, gibt's da vielleicht irgendwo einen Flohmarkt?

Ich sagte, ich gucke mal auf unsere Seite, denn wenn es eine Veranstaltung gibt, findet man sie dort ziemlich sicher. Ich fand in unserer Nähe gleich zwei, eine in Wanne-Eickel und eine in Henrichenburg. Letzteren kennen wir und machten gute Erfahrungen, allerdings im Sommer und unterwegs mit dem Fahrrad. Wir brauchten nicht lange übelegen und fuhren am Nachmittag los, ein bisschen stöbern und auch einfach ein paar Momente unter Leuten sein.

Gleich am Anfang unseres Bummels blieben wir an einem Stand hängen, der mehr durch seine Chef als seine Waren auffiel. Das ist er, nicht gerade in Tarnfarben.

Und dieses Buch bekamen wir bei ihm - für nur 50 Cent. Ja, manchmal ist wenig Angebotenes viel für den, der spezielle Interessen hat.

Unsere erste Freude erhöhte sich bereits erheblich, als wir um die erste Ecke bogen. Ein Blumenverkäufer mit einem ziemlich krausen Angebot. Das wird doch nicht etwa der sein, von dem wir sehr günstig sechs Mini- Phalaenopsen gekauft hatten? Doch, er war es, und ich freute mich glaube ich mehr als er. Leicht verständlich, weil ich ihm zwei Kakteen für nur 1,60 Euro anhandeln konnte. Klar, Zuhause musste ich aus den beiden Töpfen einen machen, aber die kleine Mühe lohnte sich, um unseren Kauf zu einem echten Schnäppchen zu machen.

Heute hatte der Blumenverkäufer auch ein paar andere Artikel mit. Er wollte sich nicht fotografieren lassen, aber ich durfte seine höölzerne Kobra und die ausgestopften Tiere ins Visier nehmen.

Der ältere Herr machte mit Stimme und Gestik auf sich aufmerksam, als ich diesen Verkaufstisch fotografierte. Als ich ihm erklärte, warum ich das mache, beruhigte er sich und meinte, sein Protest sei nur Spaß gewesen. Er war jedenfalls sehr nett.

Unser drittes Schnäppchen ist dieser Werkzeugkasten - sehr kleine Bits für feinste Schräubchen, wie man sie an elektronischen Geräten findet. 8, 7, dann 5 Euro, und ich glaube, wir waren am Ende beide froh.

Das Wetter war ziemlich kühl, aber angenehm. Die Leute, mit denen wir es zu tun hatten, waren alle nett.

Nur der Bratwurstgrill spielte uns einen Streich. Als wir wieder daran vorbei kamen, bauten die Jungs gerade ab. So ist das eben immer wieder zu beobachten: man kann nicht alles haben - und trotzdem seinen Freude bewahren.

Menüknopf