Zum Fliegen braucht man auch kleine Federn

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30. August 2009

Trödelmarkt bei "Ostermann" in Witten

In Witten zum Trödelmarkt waren wir noch nie

- also los, Neuland entdecken. Eigentlich wollten wir mit dem Rad fahren, aber das Wetter war eher gemischt und unsere Zeit beschränkt. Es war ein sehr schöner Ausflug, das sage ich mal vorweg. Wir trafen nicht nur "alte" Bekannte, sondern hatten das Glück, ein paar nette Leute kennen zu lernen, gute Gespräche zu führen und sehr gute Sachen kaufen zu können.

Gleich am ersten interessanten Stand begutachteten wir einige Schmuckstücke, und erfuhren vom Mann hinter dem Tisch, er sei nur die Vertretung, der Chef mache mal eben Pipi. Als der kam, ein älterer, sehr seriös wirkender Herr, begrüßte ich ihn auf meine "freche" Art:
"Du warst aber lange weg, hast du auf dem Klo jemanden getroffen?" Ergebnis meines Angriffs: wir bekamen einen Eilatsteinanhänger, einen tollen Silberring mit blauem Stein und einen riesengroßen Bernsteinanhänger mit Silberkette für schlappe 25 Euronen - geschenkt, wenn  man das Geld nicht rechnet. Leider waren wir da noch nicht aufs Fotografieren eingestellt, auch nicht bei der Vertretung am Nachbartisch. Von dem guten Mann kauften wir für 8 Euros eine kleine Vitrine zum Aufhängen für Suses Steinsammlung. Prima!

Im Vorbeigehen fand Susanne noch einen Anhänger aus Unakit, den sie schon lange suchte. Das Beste kam aber am Ende unseres Rundgangs. Erst der große Gemüsestand, da stand unsere Lore, die wir in Herne beim Toom-Flohmarkt kennenlernten - was'ne Freude, ich mag sie. Bei ihr machten wir auch die ersten Bilder, weil die ganze Mannschaft einfach nett war - besonders auch die dunkelhäutige Dame, die sehr temperamentvoll das edle Obst anpries. Ausländer raus? Wenn ich wüßte, wo ich die Deutschen hinschicken kann, die das Unsinnige fordern, ich würde es tun.


Ganz entgegen unser sonstigen Gewohnheit blieben wir an einem verwaisten Stand mit Putzmitteln stehen; einen "Grund" hatte das nicht. Es dauerte nicht lange, bis der Reinigungsexperte mit Hähnchen und Pommes auf der Bildfläche erschien, und uns, man glaubt es ja kaum, in ein Gespräch über Putzmittel verwickelte. Jaaaah, der war nicht nur sehr nett ...

Ja, das ist Lore mit ihrer begeisternden Mitarbeiterin. Wenn ihr die mal trefft, laßt euch von ihrem leckeren und preiswerten Obst verwöhnen.

... und beflissen, der hatte auch richtig Ahnung. "Putzen ist mein Leben", sagte er, und das glaubten wir ihm auch. Eine Kollegin von ihm kam nämlich vorbei, der er am Vormittag die Ohrringe blank geputzt hatte. Ach je, gäbe es nur mehr dieser unkomplizierten, hilfreichen Menschen. Susannes Ring, den sie gerade gekauft hatte, wurde von ihm natürlich auch blitzeblank geputzt.

Auch der Schmutz in der Mitte des Ceranfelds hatte keine Chance gegen sein Superputzmittel.

















Das Schärfste aber war die Information: wahrscheinlich können wir mit seinem Mittel auch unsere Edelsteine polieren. Das werden wir die Tage gleich ausprobieren - und dann berichten.
Also: wenn ihr diesen Stand seht, da seid ihr reinigungstechnisch in besten Händen. Vielen Dank!

Saubermanns Herd, ein Prachstück - besser als ein Spiegel. Der Schirm sah hier besser aus als im Original.

Wenn Susanne und ich unterwegs sind, auch ohne Fahrrad, haben wir immer Spaß, meistens sogar großen. Es gibt viele nette Menschen, zu denen wir uns gerne gesellen, die uns bereichern, indem sie das Gefühl von Zusammengehörigkeit vermitteln. Es sind so genannte "kleine" Leute, keine Spinner, keine Spießbürger - eben Leute wie wir. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum wir so gerne auf Flohmärkte gehen, um dieses besondere Miteinander zu erleben.

Klar, das war kein für uns typischer Bericht von einem Flohmarkt, aber - einer der mir besonder gut gefällt.