Zum Fliegen braucht man auch kleine Federn






















Ein ganz normaler Tag

Der erste Ferientag, ein Samstag, ein

Sonnentag, ein Tag, an dem wir alle Drei gesund sind, nicht bedrängt oder bedroht werden, zu essen und zu trinken und ein Dach über dem Kopf haben. Bei dem allgemeinen Wohlbefinden grundsätzlicher Natur blieb es allerdings nicht, es gesellten sich ein paar Ideen dazu, die mit Pflicht und Arbeit zu tun haben.

Heute sind es die Blumen im Wohnzimmer und einige Orchideen vom Balkon, die Aufmerksamkeit einfordern. Wir starten eine größere Umtopfaktion, womit natürlich auch das Wässern verbunden wird. Eine Neuerung in unserer Pflanzpolitik ist, die Phalaenopsen in geschlossene Glasgefäße zu setzen. Und weil das Wasser nun nicht mehr ablaufen kann, machen wir auf den Boden eine ziemlich dicke Schicht Granulat. Mal sehen, wie sich das entwickelt. Ein Vorteil ist jedenfalls, dass wir immer zwei Pflanzen in ein Gefäß setzen können - das spart Platz.

Um drei Uhr war es soweit, eine Entscheidung für eine Radtour treffen zu können. Moritz quengelte zwar, wollte lieber mit seinen beiden Freunden spielen, aber wir bestanden auf eine Familienzeit und fuhren los, wohl wissend, wie schnell Moritz daran auch würde Freude haben. Als wir bei den Ziegen ankamen, war seine Stimmung schon deutlich besser, zumal er zwei Jungs beim Füttern helfen durfte. Ich wollte fotografieren, allein die fehlende Speicherkarte machte mir Probleme, und, als sei das nicht genug, gaben auch die Akkus ihren Geist auf. Egal.

Durch den Gysenberg gings, runter zu Jolante und dann auf unserem Lieblingsweg in die Herner Fussgängerzone. Klar, da gab es einen Döner, und nicht nur das, damit wir frohgemut Schloß Strünkede als nächstes Ziel anpeilen konnten. Wir fuhren aber gleich weiter zum nahe liegenden Minigolfplatz, wo gegenüber ein schöner Spielplatz Kinder zum Spielen einlädt. Wollen wir nicht mal ein paar Bilder auf die Homepage stellen? Klar doch, der Besitzer ist ja ein ganzer Netter, wir hatten uns schon ein paar mal mit ihm gut unterhalten können.

Als ich zwei Bilder gemacht hatte, ging ich Richtung "Büdchen", um mir seine Erlaubnis zu holen. Na klar, warum denn nicht. Die Anlage ist ja auch sehr schön, immer extrem gepflegt, empfehlenswert, dort mal eine Runde zu drehen.

Zu unserer großen Freude hat es die zweite Knospe vom Riesen-Paphiopedilum auch geschafft, in die Blühphase zu kommen. In doppelter Hinsicht ein Wunderwerk, das Entstandene und das Entstehende. Mag es Menschen geben, die glauben, das Leben sei ein Zufall; wenn ich allein sehe, wie planvoll sich eine Pflanze entwickelt, kann ich diesem Gedanken nicht folgen.

Vielleicht kann das Foto einen kleinen Eindruck von diesem Kinderspielplatz vermitteln. Na ja, während wir auf einer Bank saßen und unseren Kaffee tranken, tobte Moritz auf einem Klettergerüst herum. Ich wurde plötzlich unruhig und ging zu einem großen Haselnussstrauch, um zu schauen, ob da Nüsse zu ergattern wären. Waren keine dran, aber auf der Erde fand ich einige - Steinpilze. Bemerkenswert: vor ein paar Tagen hatte ich Susanne von Steinpilzen erzählt, und sie antwortete, sie wolle ohnhin mit mir in den Wald gehen.

Aufmerksame Leser werden sich gewundert haben, warum ich Probleme mit der Kamera hatte und doch Bilder machen konnte. Auf der Bank am Spielplatz löschte ich auf dem internen Speicher einige Bilder, und die Akkus hatten sich in der Wärme meiner Hosentasche erholt und erlaubten eben gerade noch diese paar Fotos.

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