Zum Fliegen braucht man auch kleine Federn

Streifzüge

"Herkules"
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21. Juni 2009

Kultur im Gysenberg

115 Bilder brachten wir mit nach Hause -

und sehr gute Laune. Ein dickes Kompliment an den Verstalter, der im Gysenberg ein sehr buntes Programm zusammen gestellt hat, und ein noch dickeres Kompliment gilt den vielen Akteuren und Besuchern, die ein interkulturelles Miteinander und eine überkulturelle Stimmung erzeugten; so habe ich das bunte Treiben wahrgenommen. Klar, unsere Bilder können nur zeigen, was WIR sehen konnten, aber sehenswert sind sie allemal.

Das nebenstehende Foto wählte Susanne als Startfoto aus. Ich Schlingel hatte die kleine Prinzessin mit meiner Zigarette erschreckt, die gefährlich nahe an ihren Luftballon kam. Meine Bitte, sie fotografieren zu dürfen, beantwortete sie mit diesem bezaubernden Lächeln, und einem perfekt hin gehaltenen Luftballon mit dem Motto der Veranstaltung; besser ging's nicht. Sie ist für uns die Prinzessin dieses Festes, auf dem ganz sicher viele Kinder ihr Vergnügen fanden .

Auf der Bühne ...

ältere Herren und ...

... flotte junge Damen beim Jazzdance

Lieber Maler, male mir -
das war mein Platzhalter für einen Text, den nur Susanne beisteuern konnte. Hier ist er:

zaghaft, aber

sehr mutig

Ein Kalligraph bei der Arbeit

Miteinander

Modellieren

Das "Ruhrpott Theater"

Die eine kann's,

die andere lernt's

Das sind Zuschauer - und Zuhörer. Der junge Künstler gab ein paar sehr schöne Lieder zum Besten.

Diese beiden "Gespenster" posierten extra für Susanne

Oben - früh übt sich, wer ein Meister werden will.
Rechts - ein Mitarbeiter vom archäologischen Museum.
Unten - ein Bildhauer bei der Arbeit.

Okzident und ...

... Orient

Susanne ist ja die Künstlerin in unserer Familie - und blieb natürlich etwas länger an diesem Stand der VHS Herne.
Für Interessierte an einem "Kurs Bildhauerei" habe ich die Information lesbar vergrößert auf eine Extra-Seite gestellt.

Der "Alevitische Kulturverein" hatte es uns aus anfangs unbekannten Gründen besonders angetan. Nachdem wir dort von dem Backwerk  probiert hatten, wussten wir schon, warum - sehr lecker.

Mein schönstes Erlebnis war die Begegnung mit diesem jungen Mann. Er bot uns einen Pfefferminztee an, und demonstrierte dann extra für unsere Seite seine Kunst des Teeeinschenkens.

Wer sich für die Kultur der Aleviten interessiert, hier ist ein LINK zu Wikipedia.





Ein weiterer Mann gesellte sich zu uns, wünschte sich ein Foto mit uns Dreien, und sprach bedeutungsvolle Worte:

"Wir sind ALLE Brüder".

Vielen Dank, das entspricht genau meinem Sinn für das Wesen der Menschengemeinschaft. Vielleicht findet noch mal jemand einen Begriff, der auch die "Schwesterlichkeit" beinhaltet.


Da ich ja auch selbst ein wenig male, zieht mich alles, was mit Malerei zu tun hat, magisch an - und so konnte ich unmöglich an dem Stand mit Ebru-Malerei und Kalligraphie einfach so vorbeigehen. Besonders schön ist es ja immer, wenn man den Künstlerinnen und Künstlern bei ihrer Arbeit zuschauen kann. (Das war hier beim Kulturfestival übrigens an verschiedenen Ständen möglich.) Jedenfalls beobachtete ich fasziniert, wie die junge Dame, Elif Özcan, eines ihrer wunderschönen, zarten Blumenbilder kreierte. Und sie war auch so freundlich, mir einiges zu dieser sehr alten Technik zu erklären, zum Beispiel, dass man dafür Ochsengalle benötigt.  Auf einer Extra-Seite "Ebru-Malerei" werde ich weitere Informationen und einen sehr schönen Film für Interessierte zusammenstellen.

Ein Klick aufs Bild, und ihr seht das Bild, etwas genauer, das Susanne bei Elif kaufte.



Jedenfalls erwies sich die Dame als ausgesprochen nett und gab bereitwillig Auskunft zum "Theater Kohlenpott", das dieser Stand repräsentierte. Dieses Herner Theater richtet sich sowohl an Kinder als auch an Jugendliche und junge Erwachsene (die hier auch selber mitmachen dürfen!). Viele der Stücke sind auch für Familien und für Schulen geeignet und greifen Themen wie Migration, Rollenbilder und familiäre Probleme auf, um nur einige Beispiele zu nennen. Gestern noch sprachen wir darüber, was eigentlich Eltern und Schule den Medien und der massiven Werbung für Kinder und Jugendliche entgegensetzen können - Theater für Kinder ist sicher ein guter Gegenpol zur Massenunterhaltung an den Bildschirmen.

Unser Besuch an diesem Stand begann mit einem der für Wolfgang typischen Scherze. "Warum steht hier keiner?" fragte er die junge Dame (eine Anspielung auf mangelndes Publikum) .- Worauf die Dame augenblicklich aufsprang. Gut gekontert!

Auf einer unserer Seiten schrieb Wolfgang über eine "andere Welt", und meinte die Welt der Pflanzen und Insekten, die uns so sehr fasziniert. Ich denke, auch der Zirkus kann eine solche "Anderswelt" sein, insbesondere ein Zirkus wie der "Circus Schnickschnack" - Er steht für eine Welt, in der Frieden und Harmonie herrschen und in der Lebensfreude gelebt werden kann und darf, eine Welt, in der jedes Wesen sich so zeigen darf, wie es ist, in der "Albernsein" und "Verrücktsein" erwünscht sind und nicht bestraft werden. Jedenfalls verfolgten wir fasziniert die Mädchen in den Tanzsäcken, die die Kinder neckten und die Gaukler auf ihren Stelzen, die Luftballons verschenkten - und freuten uns an den vielen verwunderten und staunenden Kinderaugen!

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